Gold-Fakten – Interessantes und Kurioses rund um das Thema Gold

Wussten Sie, dass das in der gesamten Menschheitsgeschichte geförderte Gold, etwa 190.000 Tonnen (Stand Ende 2017), einen Würfel mit einer Seitenlänge von ca. 21,5 Metern ergibt? Oder dass Gold niemals seinen Glanz verliert? Hier erfahren Sie viele weitere interessante Fakten zum Thema Gold.

Das Gold und der Mensch

Edelmetalle haben schon seit Jahrtausenden eine anziehende Wirkung auf den Menschen. Im Folgenden haben wir interessante Fakten zur Beziehung zwischen Gold und Mensch zusammengefasst:

Seit wann wird Gold als Zahlungsmittel genutzt?

Der lydische König Krösus ließ um das Jahr 550 v. Chr. erstmals Goldmünzen mit Motiven herstellen. Bereits Jahrhunderte zuvor wurde das Edelmetall als Tauschmittel eingesetzt.

Für was wird Gold heute verwendet?

Gold findet heute vor allem in der Schmuckindustrie, als Anlagemetall oder in der Fahrzeug- und Elektroindustrie Verwendung.

Kann der Mensch Gold künstlich herstellen?

Eines der Hauptinteressen der Alchemisten war die Herstellung von Gold aus unedlen Metallen. Gelungen ist das jedoch keinem. Theoretisch kann es heute mithilfe eines Teilchenbeschleunigers hergestellt werden, in der Praxis ist dies aber unwirtschaftlich.

Wo wird das meiste Gold gefördert?

Die Muruntau-Mine in Usbekistan liefert weltweit die meisten Bestände. Etwa 60 Tonnen Gold werden dort jährlich gefördert.

Wie wird Gold gewonnen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gold abzubauen. Amalgamverfahren und Cyanidlaugung sind zunehmend verpönt, da sie die Umwelt schädigen. Dadurch gewinnt das Boraxverfahren an Bedeutung. Viel Gold wird auch durch das Recyceln von Laptops, Handy etc. gewonnen. In Zeiten des großen Goldrausches in Kalifornien wurde Gold aus den Flüssen gesiebt und mit Spitzhacken aus Gestein geschlagen.

Gold im Vergleich zu Industriestahl

In einer Stunde wird mehr Industriestahl hergestellt, als bislang Gold gefördert wurde.

Kann man Gold essen?

Immer mehr Luxusköche gehen dazu über, ihre Speisen mit einer feinen Goldschicht zu überziehen. Das Edelmetall ist in kleinen Mengen nicht schädlich, ihm wird sogar eine heilende Wirkung zugesprochen. Einen Eigengeschmack besitzt es jedoch nicht.

Wer besitzt das meiste Gold?

Experten gehen davon aus, dass etwa elf Prozent des gesamten Goldes in Form von Schmuck im Besitz von indischen Frauen ist. Große Länder besitzen jedoch das meiste Gold, allen voran die USA.

Gold-Fakten zum Thema Geldanlage

Als Geldanlage spielt das gelbe Edelmetall vor allem in Krisenzeiten eine wichtige Rolle. Viele Menschen entscheiden sich dann für den sicheren Hafen und kaufen Goldbarren sowie -münzen. Wussten Sie, dass die wertvollste Münze der Welt eine Tonne wiegt? Die australische „Red Kangaroo“ hat einen Durchmesser von 80 cm bei einer Stärke von 12 cm. Ihr Goldanteil liegt bei 99,99 Prozent, für die Herstellung wurden über 35.000 Unzen Feingold verarbeitet.

Angegeben wird der Goldpreis in US-Dollar. Anleger sollten daher vorsichtig bei einer Investition sein und das Währungsrisiko einkalkulieren. Der höchste Kurs wurde im September 2011 erreicht, als er bis auf 1.920,65 US-Dollar kletterte. Wichtiger Gold-Fakt: Wer in das Edelmetall investieren möchte, kann Gold-ETFs oder Minenaktien kaufen. Für die künftige Absicherung macht es aber nur Sinn, physisches Gold zu kaufen.

Wie entsteht Gold überhaupt?

Hierbei handelt es sich weniger um einen Gold-Fakt als vielmehr um zwei Theorien:

  • Supernova

Eine Supernova ist die Explosion eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit. Dabei wird so viel Energie freigesetzt, dass Elemente wie Gold, Titan oder Uran entstehen.

  • Kollidierende Neutronensterne

Viele Experten gehen davon aus, dass bei der Kollision von zwei Neutronensternen so viel Energie freigesetzt wird, dass Gold entsteht.

Auf diese Art und Weise könnte das Gold auf unseren Planeten gelangt sein. Solange die Erdkruste noch nicht fest war, sank es aufgrund seiner Dichte in den Erdkern. Das Gold, das der Mensch heute findet, kann nur nach der Krustenbildung auf die Erde oder durch vulkanische Prozesse wieder an deren Oberfläche gekommen sein. Da es immer wieder zu solchen Vorgängen kommt, könnte Gold theoretisch im Weltall abgebaut werden. Das wäre jedoch viel zu aufwendig und unrentabel.

Fakten über das Element Gold

Das Element Gold besitzt einige erstaunliche Eigenschaften, die es für den Einsatz in der Industrie unersetzlich machen.

  • Duktilität: Damit bezeichnen Physiker die Fähigkeit eines Elements, sich dauerhaft zu verformen, ohne zu reißen. Glas zum Beispiel besitzt eine sehr niedrige Duktilität, weshalb es leicht zerspringt. Gold wiederum ist so duktil, dass es sich in Form von Blattgold sehr dünn ausrollen lässt.
  • Legierung: Gold lässt sich gut mit anderen Elementen legieren. Das ist für die Schmuckindustrie von Vorteil, denn so können Weißgold, Rotgold und andere Legierungen hergestellt werden.
  • Hohe Korrosionsbeständigkeit: Im Gegensatz zu Silber ist Gold sehr korrosionsbeständig. Das bedeutet, es reagiert nicht mit Wasser oder Luft und behält stets seinen Glanz.
  • Hohe Säurebeständigkeit: Ebenso ist es sehr säurebeständig und wird gerne als Zahnersatz verwendet, da es nicht vom Speichel oder Speisesäuren angegriffen wird.

Gold bleibt faszinierend

Diese Liste mit Gold-Fakten könnte wohl noch ewig weitergeführt werden. Das Edelmetall ist und bleibt auch nach Jahrtausenden faszinierend. Es hat auch nach dieser langen Zeit seinen Glanz sprichwörtlich und im wahrsten Sinne des Wortes nicht verloren.