Kulinarische Dekadenz – Food-Porn-Hype mit essbarem Blattgold

Gold zählt zu den wichtigsten Anlagemöglichkeiten, um das eigene Vermögen vor einem Wertverlust zu schützen. Seit Jahrhunderten ist es zudem ein fester Bestandteil im Zahlungsverkehr. Zu einem Schmuckstück verarbeitet, ist es in vielen Haushalten zu finden. Mittlerweile ziert das Edelmetall jedoch nicht mehr nur Hälse, Ohren und Handgelenke. Seit geraumer Zeit veredelt essbares Blattgold die Speisen in hochkarätigen Restaurants. Doch was verbirgt sich hinter dem Trend und ist der Verzehr für die menschliche Gesundheit unbedenklich?

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „essbares Blattgold“?

Essbares Blattgold, auch als Zusatzstoffnummer E 175 im Lebensmittelgesetz bekannt, ist ein Edelmetall, welches in der Regel in Form einer Folie vorliegt. Es handelt sich dabei um 22-karätiges Blattgold, das seit geraumer Zeit für die Veredelung von Lebensmitteln genutzt wird. Verwendung findet es beispielsweise in folgenden Bereichen:

  • Getränke (Danziger Goldwasser)
  • Gebäck (Aufleger auf Torten)
  • Naschwerk (Pralinen)
  • Homöopathie (Globuli)

Neben Goldfolie wird essbares Blattgold auch als Goldpulver, Goldpuder, Goldpapier, Goldflocken und Goldstaub verwendet. Sowohl hübsch anzusehen als auch unbedenklich essbar sind alle Varianten.

Ist essbares Gold unbedenklich für die Gesundheit?

Bereits im Mittelalter, würde das Edelmetall als Medizin verwendet. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Goldkur von Hildegard von Bingen. Damals wurde angenommen, dass es Menschen mit einem Gichtleiden hilft, wenn diese Gold essen oder trinken. Gleichzeitig galt es Jungbrunnen. Lange hielt sich der Mythos, dass das Edelmetall Körper und Geist heilen kann. Wissenschaftlich bewiesen ist bis heute lediglich die antibakterielle Wirkung von Gold bei Rheuma.

Nebenwirkungen sind laut heutigem Stand der Medizin nicht bekannt. Dennoch unterliegt essbares Blattgold, ebenso wie viele andere Lebensmittel, einer strengen Qualitätskontrolle. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Verzehr unbedenklich ist. Vorsichtig sollten Sie lediglich dann sein, wenn Nahrungsmittel mit einer Goldverzierung einen metallischen Eigen- oder Nachgeschmack haben. Denn in diesem Fall liegt eine Verunreinigung vor, da das Edelmetall selbst geschmacksneutral ist. Essbares Blattgold in Lebensmitteln ist demnach weder gesund noch ungesund. Mediziner empfehlen dennoch keinen übermäßigen Konsum.

Eignet sich essbares Blattgold als Wertanlage?

Zwar handelt es sich bei dem Edelmetall um eine sehr beliebte Geldanlage, der Wert von essbarem Blattgold lohnt sich jedoch nicht als Anlagemöglichkeit zur Absicherung Ihres Vermögens. Wenn Sie Gold kaufen  wollen, empfehlen wir stets Goldbarren und Goldmünzen als Anlagepaket. Essbares Blattgold selbst eignet sich als Dekoration von Speisen, jedoch nicht als Schutz vor Wertverlust, da es im normalen Handel zu einem sehr günstigen Preis erhältlich ist.