Die Besonderheiten und Vorteile von Anlagemünzen

Anlagemünzen können aus verschiedenen Edelmetallen bestehen und in hohen Stückzahlen geprägt werden. Sie dienen entweder der Spekulation auf den Edelmetallwert oder als Geldanlageobjekt und können von Anlegern in den folgenden Größen erworben werden:

  • 1 Unze 
  • 1/2 Unze
  • 1/4 Unze 
  • 1/10 Unze
  • 1/20 Unze. 

Anlagemünzen werden aus Gold, Silber, Platin oder Palladium hergestellt. Das Besondere an ihnen ist, dass sie sich durch einen hohen Feingehalt auszeichnen. Trotzdem fällt der Aufschlag auf den Metallwert, mit dem sie verkauft werden, vergleichsweise niedrig aus. Er setzt sich lediglich aus den Kosten für den Vertrieb und die Prägung der Münzen zusammen. Bei Sammlermünzen steht im Gegensatz dazu ihr Seltenheitswert im Vordergrund. Oftmals kann dieser den reinen Materialwert sogar wesentlich übersteigen. Demnach vereinen Anlagemünzen die Vorteile von Münzen und Barren in sich, weshalb sie häufig auch Bullionmünzen oder kurz Bullions – das englische Wort für Barren – genannt werden. 

Neben ihren Bildmotiven tragen die meisten Anlagemünzen neben einer Feinheits- und einer Gewichtsangabe außerdem auch einen bestimmten Nennwert einer Währung. Lediglich staatlich autorisierte Prägestellen sind dazu berechtigt, eine Münze mit einer Währungsangabe zu versehen. Ihr aufgeprägter Nennwert ist also auch ein Nachweis dafür, dass sie von offizieller Stelle ausgegeben wurde. In der Regel sind sie damit sogar als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt. Allerdings werden sie im allgemeinen Zahlungsverkehr nicht zum aufgeprägten Nennwert benutzt, da der Edelmetallwert in der Regel wesentlich höher liegt.

Anlagemünzen aus Gold

Viele Münzen bestehen aus Feingold und besitzen eine Reinheit von 99,99 Prozent bzw. von 999,9 aus 1000 Anteilen. Unter die bekanntesten Gold-Anlagemünzen fallen

  • der kanadische Maple Leaf 1
  • der Australian Nugget
  • der American Buffalo 
  • der Philharmoniker aus Österreich
  • die Lunarserie oder
  • die Britannia. 

Möchten Anleger Goldmünzen wie zum Beispiel den American Eagle oder einen Krügerrand kaufen, sollten sie beachten, dass diese im Rohgewicht zwar etwas höher sind, jedoch trotzdem eine Unze Feingold beinhalten. 

Silberne Anlagemünzen

Daneben gibt es eine Vielzahl verschiedener Silbermünzen, die über einen Feingehalt von 99,99 Prozent Silber verfügen. Dazu gehören

  • der kanadische Maple Leaf
  • der American Eagle
  • der Philharmoniker
  • der Koala oder
  • der Kookaburra.

Neben den üblichen Größen gibt es einige Münzen aus Silber mit einem abweichenden Gewicht, wie zum Beispiel den Kookaburra und den Koala.  

Platin- und Palladium-Anlagemünzen

Zu den bekanntesten Platinmünzen zählen 

Sie weisen eine Feinheit von 999,5 aus 1000 Anteilen auf. Das Angebot an Platinmünzen und ihre Vielfältigkeit fällt auf dem Markt aber insgesamt eher gering aus. So wurde der Koala aus Platin in seinem ersten Prägejahr beispielsweise mit einer maximalen Auflage von gerade einmal 12.000 Stück hergestellt. Bei vielen Anlegern weckt das jedoch die Sammelleidenschaft. 

Ähnlich selten erhältlich sind Palladiummünzen. Die bekanntesten Münzen aus Palladium sind

  • der Australian Emu
  • die russische Ballerina
  • der Palladium Bounty und
  • der Palladium Maple Leaf.

Mit Ausnahme der Ballerinas wurden alle Münzen in Auflagen geprägt, die deutlich unter  10.000 Stück lagen. In der Regel werden sie daher nicht in der Nähe des Metallpreises, sondern oftmals sehr viel teurer verkauft.