Welche sind die größten Goldminen der Welt?

Gold ist nach wie vor eine sehr beliebte Geldanlage in Deutschland. Besonders in Krisenzeiten vertrauen viele Menschen dem sicheren Hafen der Edelmetalle, denn dann steigt ihr Preis oft an. Gold wird üblicherweise in Münzen und Barren an Anleger verkauft. Doch bis diese das Gold kaufen können, ist es ein weiter Weg. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Ursprünge des Goldes und stellen uns die Frage, welche die größten Goldminen der Welt sind.

Wie wird Gold gefördert?

Wenn Gold in großen Mengen gefördert wird, kommen vor allem die folgenden drei Verfahren der Goldgewinnung zum Einsatz:

  • Amalgamverfahren
  • Förderung durch Cyanidlaugung
  • Boraxverfahren
  • Lösen des Goldes mithilfe einer Konzentratorzentrifuge

Diese Methoden der Goldverarbeitung ermöglichen es, Gold von großen Gesteinsbrocken zu lösen und dadurch reines Edelmetall zu erhalten. Sie kommen in den großen Goldminen der Welt zum Einsatz.

Welche Arten von Goldminen gibt es?

Experten unterscheiden Minen vor allem anhand der Art, wie das Edelmetall gefördert wird. Wie bei anderen Bodenschätzen gibt es zwei Typen, nämlich

  1. Tagebau
  2. Untertagebau

Beim Tagebau werden Gesteinsschichten an der Erdoberfläche abgetragen, sodass nach und nach eine trichterförmige Grube entsteht. Es handelt sich dabei um großflächig angelegte Areale von oft mehreren Quadratkilometern Umfang. Der Untertagebau wiederum ist der klassische Bergbau, wie wir ihn zum Beispiel aus dem Ruhrgebiet kennen. In einem Bergwerk werden senkrechte und schräge (Schächte) sowie waagrechte (Stollen) Gänge in den Berg geschlagen. So entsteht ein weit verzweigtes Tunnelsystem.

Das sind die größten Goldminen der Welt

Keine der zehn größten Goldminen der Erde befindet sich in Europa. Wenn hier von der „größten Goldmine“ die Rede ist, dann bezieht sich dies auf die Fördermenge eines Jahres, nicht auf die Goldvorkommnisse der Mine.

Muruntau in Usbekistan

Die Goldmine mit dem aktuell höchsten Fördervolumen liegt in Usbekistan. Im Muruntau-Komplex werden jährlich etwa 60 Tonnen Gold gefördert. Die Tagebau-Mine ist seit1967 in Betrieb und erstreckt sich mittlerweile über eine Länge von 3,35 und eine Breite von 2,5 Kilometern. Sie ist ca. 600 Meter tief.

Grasberg-Mine in Indonesien

In Indonesien ist nicht nur die Goldmine mit dem zweithöchsten Fördervolumen beheimatet, die Grasberg-Mine besitzt zudem das größte Goldvorkommen weltweit. Im Tagebau wird dort außerdem Kupfer gefördert.

Goldstrike im US-Staat Nevada

In der Goldstrike-Mine wird seit 1975 das gelbe Edelmetall gefördert. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Komplex von drei einzelnen Minen. Zwei davon befinden sich unter Tage, in einer weiteren wird Gold über Tage abgebaut. Jährlich werden dort über 30 Tonnen Gold geschürft.

Cortez-Goldmine im US-Staat Nevada

Direkt neben Goldstrike liegt der Cortez-Komplex, der ebenso aus drei Goldminen besteht. Hier findet man zwei offene Minen und einen Untertagebau. Es werden hier ebenfalls etwa 30 Tonnen Gold im Jahr gefördert.

Pueblo Viejo in der Dominikanischen Republik

Auch in der Dominikanischen Republik sind große Goldvorkommen vorhanden. Sie werden in der Goldmine Pueblo Viejo abgebaut. Dort werden im Tagebau knapp 30 Tonnen Gold im Jahr verarbeitet.

In Deutschland gibt es nur geringe Goldvorkommen

Zwar gibt es in Deutschland Goldvorkommen, allerdings sind diese so gering, dass sich eine industrielle Förderung nicht lohnen würde. Das größte Vorkommen liegt in der Nähe des hessischen Ortes Korbach. Dort wurden im Mittelalter mehrere Tonnen des Edelmetalls abgebaut. Auch heute ist es dort noch zu finden, allerdings in so geringer Konzentration, dass sich der Abbau selbst hier nicht rentieren würde. In den folgenden Ländern Europas wird aber bis heute noch Gold gefördert, wenn auch in den meisten Fällen in eher geringen Mengen:

  • Schweden
  • Finnland
  • Bulgarien
  • Polen
  • Serbien
  • Slowakei
  • Rumänien
  • Großbritannien